Wer glaubt dass alle Mountainbikefahrer sich eine GoPro-Kamera umschnallen und dann waghalsig die Berge herunterrasen und über Wildbäche springen, der irrt. Mountainbike sind heute Alltagsräder und werden sowohl zum Freizeitsport aber auch zum Einkaufen benutzt. Und gerade weil Alltagstauglichkeit so wichtig ist, gibt es auch immer mehr Anbieter, die Mountainbikes mit Elektro-Antrieb anbieten. Damit hat man zwar noch kein Motorrad zwischen den Beinen, aber der eine oder andere Hügel lässt sich schon etwas einfacher erklimmen.
Bei den E-Mountainbikes gibt es zwei verschiedene Antriebsarten, den Hinterradnabenmotor und den Mittelmotor. Letzterer ist vor allem bei höherwertigen Modellen zu finden. Der Vorteil bei diesem Motor ist dass das Gewicht besser verteilt ist und somit kaum ein Unterschied beim Fahren zu spüren ist. Der Hinterradnabenantrieb macht das Fahrrad deutlich hecklastig. Der Akku ist bei allen Bauarten im Unterrohr untergebracht, was dem Rad sogar noch eine bessere Stabilität gibt. E-Antriebe sind sowohl bei Hardtails, die nur vorne eine Federung haben als auch bei Fullys, die vorne und hinten gefedert sind.
Die Motoren haben in der Regel 250 Watt, was nicht nur bei Anstiegen hilfreich ist sondern auch im Stadtverkehr beim Anfahren Unterstützung gibt. Moderne Kontrolleinheiten geben dem Fahrer jederzeit Auskunft über den Stand der Batterie.
Allerdings sind die E-MTBs noch eine ganze Ecke teurer als Modelle ohne Antrieb. Unter 3000 Euro bekommt man kein Markenrad, und die meisten Modelle liegen deutlich über 4000 Euro.
Fast alle E-Mountainbikes sind heute mit einem Antrieb von Bosch ausgestattet. Die Akkus gelten als die besten auf dem Markt und die Reichweite ist beachtlich: Der stärkste Motor kann im eco-Modus ein Rad bis zu 240 Kilometer weit bringen. Das zum System gehörende Display zeigt den Batteriestand, die Restreichweite und die gefahrenen Kilometer an.
Wer sich für ein E-Mountain-Bike interessiert, sollte sich auf jeden Fall an einen Fachhändler wenden und sich ausführlich beraten lassen sowie nach einer Probefahrt fragen. Guten Rat bekommt man auch bei lokalen E-Mountainbikeclubs.